An einem Büroarbeitsplatz verbringen Arbeitnehmer*innen und Unternehmer*innen rund 20 % mit Suchen. Zusätzlich ist in der Regel eine ungewollte Ablenkung von geplanten Aufgaben in einem privaten Umfeld wesentlich höher. Natürlich gibt es noch weitere Tipps, heute möchte ich dir aber zehn wichtige Hinweise geben, die dazu führen, dass du im Homeoffice effektiver arbeiten kannst.
1. Trenne räumlich Berufliches von Privatem
Effektives Arbeiten im Homeoffice ist schwierig, wenn du kein eigenes Zimmer dafür zur Verfügung hast. Dann ist die Gefahr größer, abgelenkt zu werden. Auch Prokastrination ist in diesen Fällen viel häufiger. Während deiner Arbeit im Homeoffice solltest du also so weit wie möglich einen Bereich schaffen, an dem Du möglichst ungestört arbeiten kannst. Der Küchentisch oder das Sofa im Wohnzimmer sind keine optimalen Orte dafür.
2. Richte Dir eine Arbeitsumgebung ein, die dir wirklich gefällt
Die Motivation, zu arbeiten, steigt insgesamt, wenn man dies in einer angenehmen, schönen Umgebung tut. Deswegen solltest du auch deinen Arbeitsbereich im Homeoffice möglichst nach deinem Geschmack gestalten. Aber auch hier gilt: zu viel Privates im Blickfeld lenkt ab.
3. Alles hat seinen festen Platz
Sogar an einem Standardarbeitsplatz in einem Standardbüro in einer Standardumgebung verbringen Arbeitnehmer*innen und Unternehmer*innen rund 20 % ihrer Zeit mit Suchen. Ein Umzug in das Homeoffice verstärkt natürlich durch die Vermischung von Privatem und Beruflichen das Chaos. Also: Lege für alle Gegenstände, die du benutzen musst, einen konkreten Platz fest und lass sie nicht umherwandern.
Halte deine festgelegte Strunktur unbedingt auch bei (Papier-) Dokumenten ein.
4. Starte immer zu einer festgelegten Zeit mit der Arbeit
Um nicht am Morgen schon mit Schieberitis zu starten, ist es wichtig, dass du immer um eine bestimmte Uhrzeit mit der Arbeit beginnst. Das schafft Struktur für deine Arbeitstage - und du startest nicht gleich mit einem schlechten Gewissen.
5. Kleide dich jeden Morgen so, als ob du einen Termin mit einem wichtigen Kunden hast
Auch im Homeoffice solltest du so aussehen, als würdest du gerade einem wichtigen Kunden gegenübertreten - oder deinem Chef oder deiner Chefin. Kommuniziere mit den Menschen, mit denen du beruflich zu tun hast, mit einem gepflegten und ansprechenden Äußeren (auch wenn sie es nicht sehen). Das motiviert dich und es ist ein Ausdruck von Selbstachtung.
6. Auf deiner Arbeitsfläche liegt nur, was du für deine aktuelle Aufgabe brauchst
Im Homeoffice ist die Ablenkung bereits wesentlich größer als in einer Arbeitsumgebung im Büro. Deswegen schaffe dir nicht noch weitere Möglichkeiten, gedanklich abzuschweifen, indem du andere zu erledigende Aufgaben im Sichtfeld hast. Hab deine aktuelle Aufgabe auch optisch im Fokus.
7. Vereinbare verbindlich störungsfreie Zeiten ...
… mit deinem Umfeld und auch mit dir selbst.
Niemand kann den ganzen Tag über gleich konzentriert und effektiv arbeiten. Deswegen solltest du die Zeiten, zu denen du am besten arbeiten kannst, für Tätigkeiten reservieren, die eine hohe Konzentration erfordern. Wann du besonders leistungsfähig bist, kannst du zum Beispiel über ein Zeitprotokoll herausfinden. Wie du dies erstellen kannst, verrate ich dir hier.
8. Halte Pausenzeiten ein
Um konzentriert arbeiten zu können, musst du unbedingt festgelegte Pausenzeiten einhalten. Trage dir deine Pausen in deinen Kalender ein und lasse dich notfalls durch einen Wecker an sie erinnern (und auch daran, wann sie zu Ende sind). Wie du deinen Workflow durch Pausen optimierst, kann du auch hier nachlesen.
9. Plane deinen nächsten Tag schon am Vorabend
Gerade das Arbeiten im Homeoffice ist besonders anfällig für Prokastrination bzw. den mehrmaligen Prioritätenwechsel pro Tag. Um deinem Tag eine Struktur zu geben, solltest du also möglichst am Vorabend schon den nächsten Tag planen. Das beschert dir auch einen ruhigen Feierabend. Denn mit der Planung kannst du auch den laufenden Arbeitstag abschließen und deinen Kopf freibekommen. Tipps für deine Tagesplanung kannst du übrigens auch hier finden.
10. Sorge am Ende des Tages für eine leere Arbeitsfläche
Lass am Ende eines Tages keine Unterlagen des Vortages auf deiner Arbeitsfläche liegen oder Fenster von Dokumenten auf dem Rechner geöffnet. Wenn du die Aufgabe nicht mehr am selben Tag erledigt hast, gibt es hierfür einen Grund - und es ist selten der Fall, dass du nichts lieber getan hättest, als die Arbeit abzuschließen, Du aber leider absolut keine Zeit dafür hattest. In der Regel ist also etwas, was liegen geblieben ist, ein Motivationskiller für den Start am nächsten Morgen.
Und natürlich coache ich dich gerne bei Bedarf individuell: telefonisch oder per Videochat von Homeoffice zu Homeoffice.
(Constanze Brinkmann)