Das Business Model Canvas: Dein Kompass für ein tragfähiges Geschäftsmodell

Egal, ob du gerade am Anfang deiner Gründung stehst oder dein bestehendes Business neu ausrichten möchtest – das Business Model Canvas ist ein geniales Tool, um Klarheit in dein Geschäftsmodell zu bringen. Statt seitenlanger Businesspläne bekommst du hier auf einer einzigen Seite einen umfassenden Überblick über alle wichtigen Bausteine deines Unternehmens. Übersichtlich, strukturiert – und vor allem: umsetzbar.

 

Was ist das Business Model Canvas überhaupt?


Das Business Model Canvas (kurz: BMC) wurde von Alexander Osterwalder entwickelt und ist eine Art visuelle Landkarte deines Geschäftsmodells. Es besteht aus neun Bausteinen, die alle wesentlichen Aspekte deines Unternehmens abbilden – von deiner Zielgruppe über die Kostenstruktur bis hin zu den Einnahmequellen.

 

Die 9 Bausteine im Überblick

  1. Kundensegmente (Customer Segments)
    Wen möchtest du eigentlich erreichen? Überlege, welche Zielgruppen du ansprichst – vielleicht gibt es mehrere? Wichtig: Versetze dich in deine Kund*innen hinein. Welche Probleme löst du für sie?

  2. Wertangebote (Value Propositions)
    Warum sollten Kund*innen dein Produkt oder deine Dienstleistung wählen? Hier formulierst du den Nutzen, den du bietest – deinen "Unique Selling Point".

  3. Kanäle (Channels)
    Wie erreichst du deine Zielgruppe? Welche Kommunikations- und Vertriebskanäle nutzt du, um dein Angebot bekannt zu machen und zu verkaufen?

  4. Kundenbeziehungen (Customer Relationships)
    Wie baust du eine Beziehung zu deinen Kund*innen auf und wie pflegst du sie? Persönlich, automatisiert, durch Communitys oder mit Beratung?

  5. Einnahmequellen (Revenue Streams)
    Wie verdienst du Geld? Denk an Verkaufspreise, Abonnements, Nutzungsgebühren, Provisionen oder andere Modelle.

  6. Schlüsselressourcen (Key Resources)
    Was brauchst du unbedingt, damit dein Geschäftsmodell funktioniert? Dazu zählen physische Dinge, Know-how, Netzwerke oder finanzielle Mittel.

  7. Schlüsselaktivitäten (Key Activities)
    Was musst du tun, um dein Geschäftsmodell umzusetzen? Produktion, Beratung, Marketing, Forschung?

  8. Schlüsselpartnerschaften (Key Partnerships)
    Wer unterstützt dich dabei, dein Angebot umzusetzen? Lieferanten, strategische Partner, Kooperationspartner?

  9. Kostenstruktur (Cost Structure)
    Welche Kosten entstehen durch dein Geschäftsmodell? Welche sind fix, welche variabel? Welche sind besonders wichtig?

 

Warum ist das BMC so hilfreich?


Weil es dir ermöglicht, dein Geschäftsmodell auf einen Blick zu erfassen und kritisch zu hinterfragen. Es eignet sich hervorragend, um neue Ideen zu entwickeln, Schwachstellen zu erkennen und mit anderen (zum Beispiel im Team oder mit Berater*innen) gemeinsam zu arbeiten. Zudem lässt es sich leicht anpassen und weiterentwickeln – denn dein Geschäftsmodell sollte nicht in Stein gemeißelt sein.

 

Ein Tipp für den Einstieg


Nimm dir ein großes Blatt Papier und arbeite am besten mit Post-its. So kannst du die Bausteine flexibel verschieben und neu kombinieren. Lass dir Zeit, gehe Baustein für Baustein durch und denke iterativ. 

 

 

(Constanze Brinkmann)

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